Hände mt Durchblutungsstörungen

Polyneuropathie (auch Neuropathie) / Diabetischer Fuß

Die Polyneuropathie und der Diabetische Fuß treten häufig gemeinsam auf, wobei das eine die Folge des anderen ist.

Der Begriff „Polyneuropathie“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt „Erkrankung mehrerer Nerven“.

Unsere Nerven steuern die Muskelfunktion, beeinflussen das Körpergefühl und die Wahrnehmung der Haut und beeinflussen darüber hinaus die Funktion der inneren Organe. Bei Polyneuropathie / Neuropathie ist die Weiterleitung der Reize der Nerven gestört. Reize werden nicht, zu stark oder abgeschwächt an das Gehirn geleitet. Das Gehirn kann so nicht mehr zuverlässig Befehle an die Muskeln und die inneren Organe weiterleiten. Davon sind häufig die Füße und / oder die Hände betroffen.

Die Ursache von Polyneuropathie / Neuropathie

Meist ist die Polyneuropathie ist u.a. auf eine Störung des Stoffwechsel zurück zu führen. Die häufigste Ursache ist jedoch Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit). So leiden etwa 50 % aller Diabetiker an einer Polyneuropathie. Hohe Blutzuckerwerte verringern die Durchblutung und schädigen die Nerven und können so zu Störungen des Schmerz-, Berührungs- oder Temperaturempfindens führen.

Symptome bei Diabetes

Der Fuß kann sich trocken, schuppig oder warm anfühlen. Die Hornhaut bildet sich verstärkt und die Haut schmerzt in der Nacht. Das Schmerzempfinden sowie das Gefühl für Temperatur ist gemindert. Der Fuß kann eine Fehlstellung entwickeln was zu Wunden führen kann. Es bildet sich der sog. "Diabetische Fuß."

Therapieansätze

Unter anderem eine Förderung der Durchblutung und / oder Stimulanz der betroffenen Nerven. Dies kann auch mit Hilfe spezieller Textilien erfolgen (Info: Handschuhe als therapeutischer Helfer).

Diabetischer Fuß / diabetisches Fußsyndrom

Das diabetische Fußsyndrom ist eine häufige Komplikation bei Menschen mit Diabetes mellitus. Es entsteht durch eine Kombination aus Nervenschäden (diabetische Neuropathie) und Durchblutungsstörungen (periphere arterielle Verschlusskrankheit). Diese Veränderungen führen dazu, dass Betroffene Schmerzen, Taubheit oder ein pelziges Gefühl in den Füßen verspüren und Verletzungen oder Wunden oft unbemerkt bleiben. So kann es passieren, dass jemand beispielsweise den ganzen Tag mit einem Stein im Schuh herumläuft, ohne dies zu merken. So etwas ist ein eindeutiges Alarmzeichen!

Ursachen

Die Hauptursachen sind dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte, die die Nerven und Blutgefäße schädigen. Dadurch werden die Füße weniger sensibel, was das Risiko für Verletzungen erhöht. Zudem verschlechtert sich die Durchblutung, was die Wundheilung erschwert.

Folgen

Unbehandelte Wunden können sich infizieren, was im schlimmsten Fall zu Gewebeverlust und Amputation führen kann. Auch die Lebensqualität der Betroffenen leidet erheblich.

Warnsignale

Wichtig sind Anzeichen wie Schmerzen, Taubheit, Missempfindungen, Rötungen, Schwellungen oder offene Wunden am Fuß. Besonders bei verminderter Sensibilität sollten Betroffene regelmäßig ihre Füße kontrollieren.

Offene Wunden

Offene Wunden sind ein Risikofaktor für Infektionen. Bei kleineren Verletzungen sollte sofort eine fachgerechte Wundversorgung erfolgen. Bei Anzeichen einer Infektion oder bei nicht heilenden Wunden (was beim Diabetischen Fuß leicht passieren kann) ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen.

Es gilt hier unbedingt Infektionen zu vermeiden, die ggf. auch die Weichteile und Knochen angreifen können.

Therapie und Vorbeugung

Um eine Amputation zu vermeiden, ist eine frühzeitige Behandlung essenziell. Dazu gehören die Kontrolle des Blutzuckers, regelmäßige Fußkontrollen, gute Fußhygiene, das Tragen geeigneter Schuhe und das Vermeiden von Verletzungen. Bei ersten Anzeichen von Problemen sollte umgehend ein Facharzt, idealerweise ein Diabetologe oder Fußspezialist, konsultiert werden.

Fazit

Das diabetische Fußsyndrom ist eine ernstzunehmende Komplikation, aus der allein in Deutschland jährlich tausende Amputationen resultieren. Dies kann durch frühzeitige Erkennung und konsequente Pflege oft verhindert werden. Achten Sie auf Warnsignale und lassen Sie Ihre Füße regelmäßig kontrollieren, um Ihre Mobilität und Lebensqualität zu erhalten.

Anmerkung: Diese Hinweise ersetzen keinesfalls die fachkundige Beratung durch deinen Arzt. Eine persönliche Beratung durch unseren Shop ist nicht möglich.